Aktiv werden gegen Hass im Netz

Beleidigungen, Hasskommentare, Fake News, Shit Storms – oft ist es gerade die Mischung, die Hass im Netz so wirkmächtig macht. Unter Umständen können die Übergänge von verbaler zu physischer Gewalt fließend sein. Kein Mensch sollte Herabwürdigungen, Bedrohungen und Angriffe akzeptieren oder aushalten müssen. Schon gar nicht allein.

Um aktiv gegen Hass im Netz arbeiten zu können, braucht es nicht nur einiges an Mut, sondern auch eine Vorstellung davon, wie Hate Speech sich äußern kann. Es erfordert tools, um Eskalationen vorzubeugen, in der Situation selbst effektiv zu handeln und auch im Nachhinein Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Wir möchten dazu ermutigen, sich und andere stark zu machen undd Hass entschieden entgegen zu treten. Dazu haben wir ein paar Tipps und Links zusammengestellt.

Meinungsfreiheit hört da auf,
wo die Würde eines anderen Menschen verletzt wird.

- aber wie?

Hass erkennen

Ist das Hate Speech?

Wenn du dir nicht sicher bist, was gerade passiert, aber ein ungutes Gefühl hast, mach dich schlau. 

Bei klicksafe und helpdesk gibt es Infos zu verschiedenen Formen von Hate Speech und der Rechtslage in Deutschland und Europa.

Menschen stärken

Gegenrede

Widerworte geben!

Finde deine Tools und erhebe deine Stimme – zum Beispiel mit:

Solidarität

Show support.

Richte deine Aufmerksamkeit auf Betroffene und stehe ihnen bei. Adressiere die „schweigenden“ Mitleser*innen. Dadurch verschiebt sich der Fokus auf Respekt und es wird deutlich, dass Hater*innen in der Minderheit sind und ihnen keine Plattform geboten wird. Counter-Speech-Initiativen wie #ichbinhier setzen digitale Zivilcourage um.

Selbstschutz

Get support.

Dir wächst die Situation über den Kopf oder du erlebst selbst digitale Gewalt und suchst professionelle Unterstützung?

Die Beratungsstelle hateaid ist auf digitale Gewalt spezialisiert und bietet kostenlose Beratung an. JUUUPORT ist auch eine Beratungsplattform von Jugendlichen für Jugendliche.

Bei I Report kannst du Angriffe melden und Anlaufstellen für Betroffene rassistischer, antimuslimischer Gewalt und Diskriminierung für alle 16 Bundesländer in Deutschland finden.

Melden und Blockieren

Schluss mit lustig.

Jede Diskussion hat Grenzen. Wenn es nichts mehr zu argumentieren gibt oder Respekt verloren geht, kannst du Kommentare löschen, melden und Accounts blockieren. Bei safernet.at findest du Anleitungen zu vielen Sozialen Medien.

Anzeigen

Hate Speech ist strafbar – auch online.

Bestimmte Handlungen können strafrechtlich verfolgt werden. Innerhalb von Deutschland kannst du hassmelden Screenshots von Beiträgen schicken. Die Meldestelle prüft und zeigt an. Du bleibst anonym gegenüber Behörden und Hater*innen. Die Beschwerdestelle prüft auch Inhalte, die auf Servern außerhalb von Deutschland liegen. Und hier ist es möglich, online Strafanzeige zu stellen.

Vernetzen

Verbündete gesucht!

Bleib am Ball und suche langfristig Akteur*innen, die Hass im Netz stoppen. Tritt Netzwerken bei, die respektvolle Streitkultur und digitale Zivilcourage vorantreiben. Mehr Inspirationen findest du hier:

Hate Speech ist, wenn man Worte und Bilder als Waffe einsetzt, bewusst, gezielt und voll auf die Zwölf. Wenn Menschen abgewertet und angegriffen werden oder wenn zu Hass oder Gewalt gegen sie aufgerufen wird. Oft sind es rassistische, antisemitische oder sexistische Kommentare, die bestimmte Menschen oder Gruppen als Zielscheibe haben. Denn Hassrede trifft nicht alle gleichermaßen. (...). Wir denken, dass Hassrede einen nicht zufällig trifft – sie richtet sich vor allem gegen diejenigen, die bereits gesellschaftlich benachteiligt sind oder diejenigen, die sich mit diesen Menschen solidarisieren.

Share this with your friends!

Translate »